Preußenpark. Begegnung, Sport und „offenes Büro“ (Nebenan unterwegs 1)

Stimmen aus dem Preußenpark über Atmosphären, Begegnungen, Sport, Streetfood, Wahrnehmungen und (un-)sichtbare Konflikte im Park

Wann: Mai 22, 2021

Ich begegne Menschen im Preußenpark und spreche mit ihnen über Erholung, Sport, Begegnungen und Konflikte in der Wilmersdorfer Grünanlage.

Diesmal ist Der KawodPod „Nebenan unterwegs“. Ich bin mit meinem Aufnahmegerät rausgegangen, um Menschen zu interviewen, denen ich zufällig im Wilmersdorfer Preußenpark begegnet bin. Neben der Interviewreihe (siehe die Interviews mit dem KungFu-Lehrer Can Aktürk und dem Stadtrat Detlef Wagner) wird sich Der KawodPod jetzt immer wieder einmal draußen unter die Leute mischen und sie zu einem bestimmten Thema interviewen.

In dieser Folge wollte ich von den Besucherinnen und Besuchern des Preußenparks wissen, wie häufig sie im Park sind, wie sie ihn nutzten, was sie an ihm mögen, oder nicht so mögen und ob sie sich dort sicher fühlen. Mein Ziel war es, verschiedene Perspektiven auf den öffentlichen Raum Preußenpark und das Miteinander dort kennenzulernen. Und es hat sich gelohnt! Ich habe viele spannende Menschen mit ihren Sichtweisen und Wahrnehmungen des Preußenparks getroffen.

Wir begegnen zwei Basketballern, die mit Boxern den Basketballplatz teilen müssen. Wir treffen eine junge Mutter, die mit ihrem Baby frische Luft schnappt. Ein sportlicher Rentner berichtet von seiner Joggingstrecke, während eine Rentnerin von der bunten Atmosphäre im Park schwärmt. Ein jugendliches Pärchen ist meist nicht hier, weil die Liegewiesen manchmal zu überfüllt sind. Geradeso erwischen wir einen jungen Mann, der eilig den Park durchqueren will. Ein weniger eiliger Spaziergänger hat den Park in seiner Zeit als Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft zu schätzen gelernt. Zwei „echte Berliner“ gönnen sich ein Späßchen mit mir. Manchmal aber sind sie ernst, schimpfen über Kommerzialisierung und berichten von Gewalterfahrungen.

In dieser Folge hört Ihr verschiedene Sichtweisen auf den Preußenpark, über die ich mir Gedanken mache und versuche, auch die indirekten Botschaften zu verstehen. Das sind natürlich meine Interpretationen – sie sollen aber zum Nachdenken anregen und zeigen, dass unsere alltägliche Umgebung unsere Aufmerksamkeit wert ist.

Trotz unterschiedlicher Erfahrungen gibt es auch erstaunliche Ähnlichkeiten in den Wahrnehmungen meiner Interviewten. Dabei wird deutlich, dass so etwas Alltägliches, wie der Stadtpark um die Ecke, einige spannende Fragen aufwerfen kann:

Wo, warum, wozu und wie begegnen sich Menschen im öffentlichen Raum? Wie nehmen andere Menschen einen Stadtpark wahr? Wie ist das individuelle Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum? Wer wird wie sichtbar, und wer nicht? Was kann man tun, um für alle Menschen einen demokratischen und öffentlichen Nahraum zu gewährleisten?

Kapitel

  • Vorspann und Intro 0:00
  • Neues Format „Nebenan Unterwegs“ 2:06
  • Einführung: Preußenpark 2:56
  • Vorstellung Interviewpartner 6:05
  • Interview 1: Nur die Hasen sind ein Problem 10:00
  • Interview 2: Mein Baby spazierenfahren 12:27
  • Interview 3: Es gibt bessere Parks 16:10
  • Interview 4: Schnell durch oder drumherum 19:40
  • Interview 5: Ich mach Sport, nachts muss ich schlafen 22:05
  • Interview 6: Das ist hier meine Joggingstrecke 27:56
  • Interview 7: Manchmal besetzen Boxer den Sportplatz 30:52
  • Interview 8: Offenes Büro oder Wegrennen 36:08
  • Zusammenfassung: Ein Park, viele Perspektiven 41:44
  • Outro und Abspann mit Fördererhinweis 43:08